Es gibt also nicht nur eine einzige Lösung. Ein aktives Monitoring des Wohlbefindens im Unternehmen, auch bekannt als Employee Wellbeing Awareness (EWA), ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Indem sich Unternehmen bewusst mit ihren Mitarbeitenden auseinandersetzen und proaktive sowie aufklärende Gespräche mit ihnen führen, kann Aufschluss über die bestehende Belastung erlangt werden. Unternehmen sollten wissen, ob die Beschäftigten Druck verspüren, was sie stört oder was sie glücklich macht.
Dabei kann ein geeigneter Gesprächsleitfaden helfen, Risiken für die seelische Gesundheit zu erkennen und diese zu reduzieren. Der Gesprächsverlauf sowie die wichtigsten Fragen sollten strukturiert ausgearbeitet und den MitarbeiterInnen im Vorfeld übermittelt werden. Dann kann gemeinsam mit der Person nach möglichen Lösungen gesucht werden.
Arbeitszeiten, die sich am Privatleben orientieren, sind nur eine Möglichkeit, um als Unternehmen Fehlzeiten zu minimieren. ArbeitnehmerInnen sollten insgesamt Spielraum haben, um ihre persönlichen Arbeitsbedingungen festzulegen – sowohl in Bezug auf die Arbeitszeit als auch auf die finanzielle Situation. Individuelle Maßnahmen sollten daher von Unternehmen standardmäßig ermöglicht werden.