Die als „Great Resignation” bezeichnete große Kündigungswelle hat nicht nur ein Land, einen Markt, einen Sektor oder einen Fachbereich erfasst. Die Kluft zwischen Mitarbeitern, die ein Unternehmen verlassen, und denen, die neu hinzukommen, ist in Europa, Asien und den USA ähnlich groß. Doch es gibt auch Gutes zu vermelden: Diese neuen Trends bieten für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen große Chancen.
Der in den meisten Branchen heutzutage weit verbreitete Mangel an Fachkräften und Kompetenzen ist auf jahrelang unzureichende Personalinvestitionen zurückzuführen. Dies gilt vor allem für Arbeitskräfte am unteren Ende der Lohnskala. Weitere Kündigungen und zunehmende Herausforderungen bei der Einstellung von Personal wird es auch im dritten Jahr der Pandemie geben. Mitarbeiter verändern ihre Prioritäten und forcieren eine veränderte Arbeitsweise.
Gemäß einer vierteljährlich durchgeführten Umfrage des Ifo-Instituts besteht bei einem Drittel der befragten Unternehmen in Deutschland, der größten europäischen Wirtschaft, ein Fachkräftemangel. Dieser Wert lag im Juli 2021 bei 34,6 Prozent, gegenüber 23,6 Prozent im April desselben Jahres. Es ist der höchste seit dem zweiten Quartal 2018 gemessene Wert und der zweithöchste seit Beginn der Aufzeichnungen.
Unternehmen, die in dieser Situation Erfolge erzielen möchten, müssen einen mitarbeiterzentrierten Ansatz verfolgen. In vielen Unternehmen besteht ein starker Wettbewerb um Stellen, die den Erwartungen der Arbeitnehmer des 21. Jahrhunderts gerecht werden. Die beruflichen und privaten Wünsche und Prioritäten der Arbeitnehmer haben sich unabhängig von ihrer Funktion verändert. Unternehmen, die sich nicht anpassen wollen oder können, werden es schwer haben.